Erzählen in der Grundschule. Linguistische, entwicklungstheoretische und didaktische Aspekte

€ 30,99

Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1.0, Universität zu Köln (Erziehungswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Erzählen? - Was kann man darüber schreiben? Es stimmt; in der Schule wird viel erzählt, aber darüber nachdenken oder darüber sprechen tut man eigentlich nicht.' Diese und ähnliche Zitate, von Lehrern geäußert, gaben den Ansporn für die vorliegende Arbeit. Erzählen gehört zum Alltag eines jeden Menschen. Jedoch ist unser Bild vom Erzählen geprägt von perfekten Erzählungen professioneller Erzähler, der Literaten. Dieses Erzählen ist allerdings ein schriftliches Erzählen, das gewissen Regeln unterliegt. Das alltägliche Erzählen gerät demgegenüber in den Hintergrund und erscheint als ebenso selbstverständlich wie belanglos; eine theoretische Beschäftigung damit gilt als überflüssig. Eine solche Überlegung steht jedoch im Widerspruch zur tatsächlichen Rolle des Erzählens im Alltag, denn: 'Wer gut erzählen kann, erfreut sich der Wertschätzung seiner Umgebung. Wer zu oft erzählt, kann in Konflikt geraten mit den institutionell verlangten Tätigkeiten; wer schlecht erzählt, steht leicht abseits, und wer es ganz lässt, sieht seine sozialen Handlungsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt.' Dieser Aussage zufolge ist das Erzählen also viel zu wichtig, als dass eine bevorzugte Behandlung des literarischen Erzählens zu rechtfertigen wäre. Wenn die Schule sich des Erzählens annimmt, muss sie sich vor Augen führen, dass sie sich mit einem Gegenstand befasst, der für die Schüler, auch außerhalb der Schule und jenseits literarischer Erwartungen, von großer Bedeutung ist. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem mündlichen Erzählen in der Grundschule. Die Entscheidung für die Thematik des mündlichen Erzählens liegt zum einen darin begründet, dass der mündliche Sprachgebrauch Ausgangspunkt und Medium des Unterrichts ist; er macht den größten Teil des Unterrichts aus. In ihm findet Austausch, Erarbeitung und Verständigung statt. Die Kinder bringen hier die am weitesten ausgebauten sprachlichen Fähigkeiten mit. Innerhalb des mündlichen Sprachgebrauchs eignet sich, zum anderen, gerade das Erzählen für eine exemplarische Behandlung besonders gut, weil hier linguistische, entwicklungstheoretische und didaktische Aspekte am weitesten erforscht sind. Insbesondere untersucht die vorliegende Arbeit die Fragestellung, ob die Schule, angesichts der Bedeutung des Erzählens im Alltag, in dem das Erzählen natürlich vornehmlich mündlich erfolgt, in der Lage ist, eine Chancengleichheit zwischen mündlichem und schriftlichem Erzählen anzustreben. [...]

Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1.0, Universität zu Köln (Erziehungswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Erzählen? - Was kann man darüber schreiben? Es stimmt; in der Schule wird viel erzählt, aber darüber nachdenken oder darüber sprechen tut man eigentlich nicht.' Diese und ähnliche Zitate, von Lehrern geäußert, gaben den Ansporn für die vorliegende Arbeit. Erzählen gehört zum Alltag eines jeden Menschen. Jedoch ist unser Bild vom Erzählen geprägt von perfekten Erzählungen professioneller Erzähler, der Literaten. Dieses Erzählen ist allerdings ein schriftliches Erzählen, das gewissen Regeln unterliegt. Das alltägliche Erzählen gerät demgegenüber in den Hintergrund und erscheint als ebenso selbstverständlich wie belanglos; eine theoretische Beschäftigung damit gilt als überflüssig. Eine solche Überlegung steht jedoch im Widerspruch zur tatsächlichen Rolle des Erzählens im Alltag, denn: 'Wer gut erzählen kann, erfreut sich der Wertschätzung seiner Umgebung. Wer zu oft erzählt, kann in Konflikt geraten mit den institutionell verlangten Tätigkeiten; wer schlecht erzählt, steht leicht abseits, und wer es ganz lässt, sieht seine sozialen Handlungsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt.' Dieser Aussage zufolge ist das Erzählen also viel zu wichtig, als dass eine bevorzugte Behandlung des literarischen Erzählens zu rechtfertigen wäre. Wenn die Schule sich des Erzählens annimmt, muss sie sich vor Augen führen, dass sie sich mit einem Gegenstand befasst, der für die Schüler, auch außerhalb der Schule und jenseits literarischer Erwartungen, von großer Bedeutung ist. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem mündlichen Erzählen in der Grundschule. Die Entscheidung für die Thematik des mündlichen Erzählens liegt zum einen darin begründet, dass der mündliche Sprachgebrauch Ausgangspunkt und Medium des Unterrichts ist; er macht den größten Teil des Unterrichts aus. In ihm findet Austausch, Erarbeitung und Verständigung statt. Die Kinder bringen hier die am weitesten ausgebauten sprachlichen Fähigkeiten mit. Innerhalb des mündlichen Sprachgebrauchs eignet sich, zum anderen, gerade das Erzählen für eine exemplarische Behandlung besonders gut, weil hier linguistische, entwicklungstheoretische und didaktische Aspekte am weitesten erforscht sind. Insbesondere untersucht die vorliegende Arbeit die Fragestellung, ob die Schule, angesichts der Bedeutung des Erzählens im Alltag, in dem das Erzählen natürlich vornehmlich mündlich erfolgt, in der Lage ist, eine Chancengleichheit zwischen mündlichem und schriftlichem Erzählen anzustreben. [...]

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