Die Kunst, Geschichte zu schreiben - Peter Handke und die Jugoslawienkriege der 1990er Jahre

€ 13,99

Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), 133 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Peter Handkes vordergründig eindeutige Parteinahme für Serbien ('Gerechtigkeit für Serbien') sorgte wie kein anderer Beitrag eines Intellektuellen zu den Balkankriegen im letzten Jahrzehnt für erregte Debatten im europäischen Feuilleton. Von Anfang an verließ die öffentliche Diskussion um Handke und seine konträre Sicht des Zerfalls Jugoslawiens die Bahn seriöser, um Aufklärung bemühter Aufarbeitung. Der bei aller Kritikwürdigkeit der angreifbaren Darstellung Handkes von ihm initiierte Denkanstoß, Bilder und Ansichten vom Krieg kritisch zu hinterfragen, wurde nicht aufgegriffen. Im Gegenteil: Handke geriet in einen Krieg der Kritik, dessen Kreuzfeuer vor allem auf den Autor persönlich gerichtet war. Die Magisterarbeit hingegen, die den zu einfachen Vorwurf, Handke sei 'serbophil', entkräften kann, rekonstruiert ausführlich in einer Kritik 'ohne Kritik' (J. Derrida) das Engagement Handkes vor dem Hintergrund seiner Biografie, seines Werkes, seiner Poetik und seiner Geschichtsauffassung. Ideologiekritisch und literaturwissenschaftlich fundiert werden die zentralen Texte des Schriftstellers zu den Jugoslawienkriegen, drei Reiseberichte und ein Theaterstück, interpretiert. Die Arbeit schafft so, jenseits des alle Ambivalenzen negierenden und oft nur denunziatorischen Mediendiskurses, die Voraussetzung für eine differenzierte (und damit gerechtere?) Beurteilung der nahezu unentwirrbaren Causa Handke - eine Beurteilung, die natürlich auch das Problematische und die Aporien der Handkeschen Darstellung und politischen Haltung klar benennt. Das Buch lädt dazu ein, Handkes Beiträge zu Jugoslawien und seine Werke vor der Folie des Gezeigten erneut und neu zu lesen.

Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), 133 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Peter Handkes vordergründig eindeutige Parteinahme für Serbien ('Gerechtigkeit für Serbien') sorgte wie kein anderer Beitrag eines Intellektuellen zu den Balkankriegen im letzten Jahrzehnt für erregte Debatten im europäischen Feuilleton. Von Anfang an verließ die öffentliche Diskussion um Handke und seine konträre Sicht des Zerfalls Jugoslawiens die Bahn seriöser, um Aufklärung bemühter Aufarbeitung. Der bei aller Kritikwürdigkeit der angreifbaren Darstellung Handkes von ihm initiierte Denkanstoß, Bilder und Ansichten vom Krieg kritisch zu hinterfragen, wurde nicht aufgegriffen. Im Gegenteil: Handke geriet in einen Krieg der Kritik, dessen Kreuzfeuer vor allem auf den Autor persönlich gerichtet war. Die Magisterarbeit hingegen, die den zu einfachen Vorwurf, Handke sei 'serbophil', entkräften kann, rekonstruiert ausführlich in einer Kritik 'ohne Kritik' (J. Derrida) das Engagement Handkes vor dem Hintergrund seiner Biografie, seines Werkes, seiner Poetik und seiner Geschichtsauffassung. Ideologiekritisch und literaturwissenschaftlich fundiert werden die zentralen Texte des Schriftstellers zu den Jugoslawienkriegen, drei Reiseberichte und ein Theaterstück, interpretiert. Die Arbeit schafft so, jenseits des alle Ambivalenzen negierenden und oft nur denunziatorischen Mediendiskurses, die Voraussetzung für eine differenzierte (und damit gerechtere?) Beurteilung der nahezu unentwirrbaren Causa Handke - eine Beurteilung, die natürlich auch das Problematische und die Aporien der Handkeschen Darstellung und politischen Haltung klar benennt. Das Buch lädt dazu ein, Handkes Beiträge zu Jugoslawien und seine Werke vor der Folie des Gezeigten erneut und neu zu lesen.

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