Die Debatten um den Religionsunterricht in Brandenburg und Berlin

€ 8,99

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: PS Religion und Sozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 stellte sich im Bildungsbereich unter anderem die Frage nach einem sinnvollen Modell zum Religionsunterricht an den Schulen der neuen Bundesländer. Während der Zeit des Sozialismus hatte sich die Zahl der Christen im Osten Deutschlands erheblich verringert, weshalb vermehrt Stimmen laut wurden, den Wahlpflichtbereich Religion/Ethik nicht einfach aus den westdeutschen Bundesländern zu übernehmen. Zwar wendeten die meisten der neuen Länder das übliche Modell trotz vereinzelter Kritik an. Die Brandenburger Regierung aus SPD, Bündnis 90 und FDP versuchte mit dem neuen Fach 'Lebensgestaltung-Ethik-Religion' aber eine andere Lösung umzusetzen, bei der konfessioneller Religionsunterricht lediglich als freiwilliges Fach vorgesehen war. In Berlin war Religion schon seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland lediglich Wahlfach, was nach der Wiedervereinigung auch im Ostteil der Stadt übernommen wurde. 2006 beschloss man die Einführung des ordentlichen Unterrichtsfaches Ethik, Religion sollte allerdings nicht als Alternative, sondern weiterhin nur fakultativ angeboten werden. Sowohl in Brandenburg als auch in Berlin stießen die jeweiligen SPD-dominierten Regierungen mit ihren Plänen auf scharfe Kritik aus Opposition, Kirchen und Gesellschaft. Doch auch innerhalb der SPD meldeten sich im Laufe der Zeit immer mehr Mitglieder zu Wort, die mit dem Handeln ihrer Partei nicht einverstanden waren und forderten, die Haltung gegenüber den Kirchen zu ändern. Besonders im Falle des Berliner Religionsstreits wurden verschiedene Standpunkte einzelner SPD-Politiker deutlich, einige unterstützten öffentlich die politischen Gegner der eigenen Partei. Um zu untersuchen, ob sich dadurch eine neue ideologische Spaltung in bezug auf Religionsfragen ergibt, muss zunächst die Sicht auf Kirchen und Religionsgemeinschaften in den beiden vergangenen Grundsatzprogrammen der SPD analysiert werden. Außerdem spielen auch traditionelle Vordenker der Partei eine wichtige Rolle um die jüngsten Streitigkeiten innerhalb der Sozialdemokratischen Partei einordnen zu können. Anhand konkreter Beispiele sind Rückschlüsse von der jüngeren praktischen Politik auf die theoretischen Grundlagen der Partei in ihren Grundsatzprogrammen und in geschichtlichen Debatten in einem bestimmten Rahmen möglich. Dabei sollen vor allem die bekanntesten und wichtigsten Teilnehmer der Religionsdebatten mit ihren Forderungen aufgegriffen werden.

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: PS Religion und Sozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 stellte sich im Bildungsbereich unter anderem die Frage nach einem sinnvollen Modell zum Religionsunterricht an den Schulen der neuen Bundesländer. Während der Zeit des Sozialismus hatte sich die Zahl der Christen im Osten Deutschlands erheblich verringert, weshalb vermehrt Stimmen laut wurden, den Wahlpflichtbereich Religion/Ethik nicht einfach aus den westdeutschen Bundesländern zu übernehmen. Zwar wendeten die meisten der neuen Länder das übliche Modell trotz vereinzelter Kritik an. Die Brandenburger Regierung aus SPD, Bündnis 90 und FDP versuchte mit dem neuen Fach 'Lebensgestaltung-Ethik-Religion' aber eine andere Lösung umzusetzen, bei der konfessioneller Religionsunterricht lediglich als freiwilliges Fach vorgesehen war. In Berlin war Religion schon seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland lediglich Wahlfach, was nach der Wiedervereinigung auch im Ostteil der Stadt übernommen wurde. 2006 beschloss man die Einführung des ordentlichen Unterrichtsfaches Ethik, Religion sollte allerdings nicht als Alternative, sondern weiterhin nur fakultativ angeboten werden. Sowohl in Brandenburg als auch in Berlin stießen die jeweiligen SPD-dominierten Regierungen mit ihren Plänen auf scharfe Kritik aus Opposition, Kirchen und Gesellschaft. Doch auch innerhalb der SPD meldeten sich im Laufe der Zeit immer mehr Mitglieder zu Wort, die mit dem Handeln ihrer Partei nicht einverstanden waren und forderten, die Haltung gegenüber den Kirchen zu ändern. Besonders im Falle des Berliner Religionsstreits wurden verschiedene Standpunkte einzelner SPD-Politiker deutlich, einige unterstützten öffentlich die politischen Gegner der eigenen Partei. Um zu untersuchen, ob sich dadurch eine neue ideologische Spaltung in bezug auf Religionsfragen ergibt, muss zunächst die Sicht auf Kirchen und Religionsgemeinschaften in den beiden vergangenen Grundsatzprogrammen der SPD analysiert werden. Außerdem spielen auch traditionelle Vordenker der Partei eine wichtige Rolle um die jüngsten Streitigkeiten innerhalb der Sozialdemokratischen Partei einordnen zu können. Anhand konkreter Beispiele sind Rückschlüsse von der jüngeren praktischen Politik auf die theoretischen Grundlagen der Partei in ihren Grundsatzprogrammen und in geschichtlichen Debatten in einem bestimmten Rahmen möglich. Dabei sollen vor allem die bekanntesten und wichtigsten Teilnehmer der Religionsdebatten mit ihren Forderungen aufgegriffen werden.

PrijsVerzendkostenTotaal
€ 8,99
€ 0,00
€ 8,99